Beschreibung
Else Gräfin von Schlitz, gen. von Goertz und Freifrau von Wrisberg, Tochter jüdischer Eltern, musste als Sechzigjährige 1942 ihr Zuhause auf dem Rittergut Brunkensen bei Alfeld a. d. Leine verlassen, um der Deportation in ein Konzentrationslager zu entgehen. Doch wurde sie in ihren „Verstecken“ mehrfach denunziert und kam im April 1944 in das KZ in Theresienstadt (welches aber offiziell Theresienstadt Ghetto hieß). Da als „Prominente A“ eingestuft, durfte sie anfangs, wenn auch strengstens zensiert, einmal die Woche, später jede dritte Woche einen Brief und in den letzten Monaten nur noch einmal im Monat eine Karte an ihre Kinder schreiben, die sogenannte Mischlinge ersten Grades waren. Briefe
erhielt sie nur in Ausnahmefällen, Essenspakete dagegen regelmäßig. Sie überlebte das KZ und kehrte im Juni 1945 in ihre Heimat zurück. Bis zu ihrem Tod 1968 verlor sie kein einziges Wort mehr über ihre Leidensgeschichte im Dritten Reich.
Ihre Briefe, die kein einziges Wort der Klage oder Selbstmitleid enthalten, und die Bestätigungskarten aus dem KZ werden in diesem Buch nahezu vollständig und ohne Kürzungen widergegeben. Sie geben Zeugnis einer großen, starken Persönlichkeit mit einer bewundernswerten Haltung, der ihre Familie und der Besitz in Brunkensen über alles gingen.
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